17. August 2016

Wenn es ein Gastgeschenk gibt, das ich definitiv nicht mehr sehen kann, dann sind es Hochzeitsmandeln (und alles, was man sonst noch in diese gruseligen Organzasäckchen verpacken kann). Dabei gibt es so viele so schöne Alternativen! Mini-Sukkulenten zum Beispiel oder Likörfläschchen oder Blumensamen oder selbst Eingewecktes oder personalisierte Kekse oder oder oder. Schaut mal auf meiner Gastgeschenke-Sammlung bei Pinterest vorbei, da findet ihr einige Anregungen. Was ich so aber noch nirgends entdeckt habe, sind diese zuckersüßen Lutscher, über die ich im Blütenkochbuch von Miche Bacher gestolpert bin. Ich habe mal ausprobiert, ob das wirklich so leicht funktioniert, wie es in dem Rezept den Eindruck macht.

Tut es. Vorausgesetzt, man hält sich sklavisch an die Anleitung und macht’s nicht wie ich im ersten Anlauf eher Pi mal Daumen aus Ermangelung eines Thermometers. Beim zweiten Versuch habe ich dann die 151 Grad im Kochtopf brav gemessen – und siehe da, die klebrige Masse ließ sich problemlos über die Blüten träufeln und härtete auch perfekt aus (während sie beim ersten Versuch schlicht flüssig blieb).

Die Backzutaten

Aber der Reihe nach: Was ihr braucht, sind im Wesentlichen drei Grundzutaten: Blüten, Zucker und Maissirup. Ob ihr Stiefmütterchen wie im Buch verwendet oder Margeriten vom Balkon wie ich oder Gänseblümchen oder sonstwas ist eurer Fantasie überlassen. Nur informiert euch bitte vorher unbedingt, ob die Blüten eurer Wahl essbar sind! Ich habe hier eine gute Übersicht gefunden. Die Blüten könnt ihr vorher trocknen, müsst ihr aber nicht. Ich habe beide Varianten ausprobiert.

Die Küchenutensilien

An Küchenhilfen braucht ihr unbedingt eine Silikonbackmatte (ich habe einfach die Rückseite meiner Macarons-Backmatte* verwendet), ein digitales Thermometer (wir haben dieses ganz einfache von Ikea) und Holz-Stile (ich habe Schacklickspieße verwendet).

So macht ihr die Blütenlutscher

1. Blüten auf die Backmatte legen (ca. 10 cm Abstand dazwischen lassen) und Stile anlegen

Blütenlutscher als Gastgeschenk für die Hochzeit einfach zum Selbermachen - eine schöne Idee als Alternative

2. Spülbecken mit kaltem Wasser und ein paar Eiswürfeln füllen

3. Lolli-Sirupmischung nach Anleitung im Buch mischen und exakt nach Beschreibung erhitzen

Blütenlutscher als Gastgeschenk für die Hochzeit einfach zum Selbermachen - eine schöne Idee als Alternative

Blütenlutscher als Gastgeschenk für die Hochzeit einfach zum Selbermachen - eine schöne Idee als Alternative

4. Topf in kaltes Wasser stellen, direkt mit einem Löffel Sirup entnehmen und frei Hand über die Blüten träufeln

Blütenlutscher als Gastgeschenk für die Hochzeit einfach zum Selbermachen - eine schöne Idee als Alternative

Blütenlutscher als Gastgeschenk für die Hochzeit einfach zum Selbermachen - eine schöne Idee als Alternative

5. Etwa eine halbe Stunde warten – fertig.

Blütenlutscher als Gastgeschenk für die Hochzeit einfach zum Selbermachen - eine schöne Idee als Alternative

6. Die Lutscher zum Beispiel in ein mit Blumen beflanztes Gefäß stecken und am Eingang eurer Location aufstellen. Dann am besten mit einem kleinen Hinweisschild und einer Mitnehmaufforderung für eure Gäste.

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Blütenlutscher als Gastgeschenk für die Hochzeit einfach zum Selbermachen - eine schöne Idee als Alternative

Blütenlutscher als Gastgeschenk für die Hochzeit einfach zum Selbermachen - eine schöne Idee als Alternative

Fazit

Klare Empfehlung! Das Rezept ist wirklich kinderleicht und auch für Doppellinkshänder in der Küche umzusetzen. Das Ergebnis sieht einfach zauberhaft aus, lecker sind die Lollis obendrein auch noch – und die Ahhs, und Ohhs eurer Gäste sind euch sicher! Übrigens: In dem Buch habe ich noch einige weitere Rezepte gefunden, die sich zum Beispiel für die Kuchentafel, den sweet table oder auch eure Häppchen zum Sekt eignen. Falls ihr dazu noch eine Anregung sucht, schaut doch auch mal in diesem Blogpost über leckere Tartes vorbei.

Miche Bacher: Das Blütenkochbuch, ISBN 9783772473753, 192 Seiten, 19,95 €

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Nicole Antworten abbrechen


  1. Hallo zusammen!
    Sagt mal, an sich ist der Lolly sicherlich sehr süß – wenn man ihn denn überhaupt isst. Habt ihr vielleicht auch mal versucht Zitrone hinzuzufügen oder gar Holunderblütensirup o.ä.? 🙂

    1. Liebe Nadine,

      nein, das habe ich noch nicht ausprobiert. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es mit getrockneten Früchten, ganz dünn in Scheiben geschnitten, auch superschön wird!

      Frohes Naschen und lieber Gruß, Ariane

  2. Hallo, weißt du wie lange die Lutscher haltbar sind? Wir heiraten erst nächstes Jahr aber am liebsten würde ich Sie jetzt schon machen 🙂 und wie verpackt man die am besten?

    1. Hallo Stefanie,

      also so lange sie nicht in der Sonne liegen oder in der Wärme, dürften sie schon einige Tage halten – ob ein halbes oder ganzes Jahr lang, da bin ich mir nicht sicher. Vielleicht einfrieren? Ich würde an eurer Stelle aber ohnehin einen Probelauf machen 😉 Hat bei mir ja wie gesagt auch nicht gleich beim ersten Mal funktioniert. Verpackung: LOCKERE Zellphanhülle drüberstülpen, aber so, dass sie die Lutscher NICHT berührt wegen Kleberei…

      Liebe Grüße und frohes Lutschen, Ariane

  3. Ich nochmal 🙂
    Wie war die Konsistenz deiner Lollies? Haben die geklebt? Wir würden die gerne in kleine Tütchen packen als Aufbewahrung, da wir diese nicht direkt von der Hochzeit machen wollen, sondern 1-2 Wochen vorher.

    1. Ja, geklebt haben sie schon ein wenig, und sie schmelzen natürlich auch, wenn du sie lange (mehrere Tage) in der Wärme aufbewahrst. Könnte sein, dass man sie einfrieren kann, habe ich aber nicht ausprobiert. In Tütchen packen geht, aber nur wenn du sie wie einen Ballon drüber stülpst, so dass die Lollis nicht das Zellophan berühren und kleben bleiben. Hoffe, das hilft dir!

    2. Hallo Nicole,
      hast du die Lutscher schon ausprobiert?
      Ich habe nämlich das gleiche Problem, das ich sie gerne jetzt schon machen möchte, obwohl wir erst im August 17 heiraten und ich nicht weis ob sie so lange haltbar sind. 😉
      Vielen Dank im voraus.
      Liebe Grüße

      1. Ja hab Sie ausprobiert. Nach paar Anfangsschmierigkeiten sind sie schön geworden, jedoch waren die uns zu klebrig. Vllt lag es am falschen Zuckersirup (Hab im Supermarkt Pulver gekauft und selber welchen hergestellt).
        Ich möchte die jedoch nochmals ausprobieren, aber diesmal mit dem Maissirup von Karo. 🙂

    1. Hallo Nicole, etwa 10 Minuten! Ab etwa 110 Grad geht’s nur noch seeeehr langsam, wenn du dann aber nen Deckel auf den Topf machst, kannst du zuschauen, wie die Temperatur sekündlich klettert…

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